Anleihen bzw. festverzinsliche Wertpapiere, Schuldverschreibungen, Obligationen, Pfandbriefe Seite 8(8)

Anleihen unter dem Hammer - Verfügbarkeit II

Wie ist Verkauf und Kauf geregelt?

Weiter­verkaufs­beispiel Bundes­obligation S.153

Der Sparer will für 5.000 Euro Guthaben mindestens 107,90 % haben - so "limi­tiert" er seinen Verkaufs­auftrag am 19. Feb. 2009. An der Börse bekommt er einen Preis von 107,95 %. Er erhält also 5.397,50 Euro (abzüglich ca. 0,5 % Bank­kosten), die zwei Geschäfts­tage später am 23. Feb. auf sein Konto eingehen.

Zinsen taggenau: Hinzu kommt der Zins­anspruch seit dem letzten Zins­termin, dem 11. Okt. 2008 bis zum 23. Feb. 2009, zusammen 135 Zins-Tage: 135 / 365 von 4 % = 1,45 %, hier 73,97 Euro.

Kein Notar, kein Gutachter, keine lang­wierige Käufer­suche; Ein Auftrag wird an der Börse einfach und schnell abgewickelt:

  1. Verkaufs­auftrag an seine Bank geben.
  2. Oft am selben Tag wird die Anleihe an der ausge­wählten Börse verkauft.
  3. I.d.R. zwei Tage später ist das Geld auf dem Konto.

Beim Kauf­auftrag geht es genauso schnell.

Welche Börse ist die richtige?

handelsstarke Börsen-Segmente

Die Börse Stuttgart garan­tiert bei Bundes­wert­papieren z.B. im Teilmarkt "Bond-X" mit höchstens 0,10 % /0,15 % Handels­spanne zwischen 9-18 Uhr sofortige Auftrags­ausführung. Auch die Börse Düsseldorf bietet ähnlich gute Konditionen.

Jede Börse legt fest, wie sie eine bestimmte Anleihe handelt. Beim üblichen Auktions­verfahren sammelt der Makler die Aufträge der Käufer und Verkäufer. Er stellt mindestens einmal am Tag einen ausge­wogenen Preis fest, bei dem möglichst viele Aufträge ausge­führt werden können. Beim Marktmacher­verfahren gibt es wie beim Geld­wechsel verbind­liche An- und Verkaufs­preise. Der Markt­macher führt den Verkaufs­auftrag sofort zum aktuellen Ankaufs­preis aus.

Liquiditäts-Tipp: Wichtiger als die richtige Börse ist es, schon beim Kauf die richtige Anleihe zu wählen. Den stärksten Handel gibt es bei Bundeswertpapieren, denn deren Gesamt-Guthaben ist riesig und die Bundesbank selbst pflegt diesen "Markt".

Schmerzgrenze: Anders als bei Aktien gibt es bei Anleihen deutlich weniger Handel an der Börse. Schon kleine Aufträge können zu einem Preis­sprung führen. Wer nicht vom Börsen­preis überrascht werden will, muß beim Verkaufs­auftrag einen Mindest­preis und beim Kauf­auftrag einen Höchst­preis festlegen, beidesmal "Limit" genannt.

Rutschen Sie die Zins­kurve runter: Aus einer Anleihe mit 10-jähriger wird nach ein paar Jahren eine mit 8-jähriger Rest­laufzeit usw. Die Anleihe wird bei unver­änderter, anstei­gender Zins­kurve im Falle eines Weiter­verkaufs jetzt weniger Rendite abwerfen müssen, sein Wert daher leicht gestiegen sein.

Link-Tipps: Bond X (Börse Stuttgart) · Quality Trading (Börse Düsseldorf).


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